Im Bürgerzentrum Alte Heid sind viele Institutionen und Vereine nun schon seit einigen Jahren tätig und halten dort eine Vielzahl an Angeboten für die unterschiedlichsten Nutzer des Hauses bereit. Hierbei handelt es sich um Bildungsangebote, Beratung und Vermittlung, Freizeit- und Begegnungsangebote, das Bunkermuseum, Sport- und Bewegungsangebote, die Seniorengalerie, den Offenen Treff, Feste und Feiern, soziokulturelle Angebote sowie ein Bistro. Seit 2008 wurde das Bürgerzentrum zu einem Mehrgenerationenhaus weiterentwickelt.
Das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend hat das Aktionsprogramm „Mehrgenerationenhäuser“ ins Leben gerufen. Im Jahr 2007 stellte die Arbeiterwohlfahrt Oberhausen in diesem Rahmen einen Antrag auf Förderung der Weiterentwicklung des Bürgerzentrums Alte Heid zu einem Mehrgenerationenhaus. Seit der Bewilligung zum Januar 2008 hat sich eine breite Angebotspalette für die Bürgerinnen und Bürger Oberhausens entwickelt.
Das Bürgerzentrum Alte Heid ist zu einem zentralen Anlaufpunkt im Stadtteil geworden. Für die Bürgerinnen und Bürger des Umfeldes war es sehr wichtig, dass die bereits aufgebauten Strukturen erhalten und noch weiter ausgebaut werden. Das Mehrgenerationenhaus integriert in diesem Sinne bürgerschaftliches Engagement, Selbsthilfe und professionelle Unterstützung zu einem umfassenden Angebot für Menschen jeden Alters. Es ist zu einer Informations- und Dienstleistungsdrehscheibe für bezahlbare, moderne Dienstleistungen geworden und wirkt aktiv an der Etablierung eines lokalen Marktes für familienunterstützende und generationenübergreifende Dienstleistungen mit.
Das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser überträgt das Miteinander der Generationen vom privaten in den öffentlichen Raum. Es nutzt dabei das Erfahrungswissen und die Potenziale aller Generationen und aktiviert somit soziales Kapital.
Jedes Alter hat viel zu bieten. Diese Potenziale werden in den Mehrgenerationenhäusern aufgegriffen und genutzt. Eine der Ideen des Aktionsprogramms ist deshalb, unterschiedliche Kompetenzen zu fördern – in der Gemeinschaft und im Umgang miteinander. Dabei werden nicht nur professionelle Kräfte diese Aufgaben übernehmen, sondern vor allem die Menschen aus der Nachbarschaft.
Mit dem Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser setzt die Politik auf einen Mix, der private und freiwillige Initiativen mit staatlichen Leistungen verbindet. Mehrgenerationenhäuser kooperieren mit Unternehmen und aktivieren bürgerschaftliches Engagement. Dabei ziehen alle an einem Strang: die Politik, bürgerschaftlich Engagierte und professionelle Kräfte, Träger von Einrichtungen sowie die Nutzer und Nutzerinnen eines Mehrgenerationenhauses. Das Aktionsprogramm ist Teil einer ganzheitlichen und nachhaltigen Familienpolitik, die die individuellen Bedürfnisse der Menschen berücksichtigt.
Die Liste der Kooperationspartner des Mehrgenerationenhauses „Bürgerzentrum Alte Heid“ ist lang. Zu finden sind beispielsweise Vereine wie das Zentrum für Ausbildung und berufliche Qualifikation Oberhausen (ZAQ), Flickwerk und die Ruhrwerkstatt, der Allgemeine Bürgerschützenverein 1921, die Anonymen Alkoholiker, das Bunkermuseum Oberhausen, weiterhin auch Betriebe der freien Wirtschaft, z.B. über die Knappeninitiative sowie weitere Organisationen und Einrichtungen wie die AG 60 plus der SPD, der Marina-Shanty-Chor, die Lokalen Akteure im Knappenviertel, „Leben im Alter“ und das Jugendamt Oberhausen, Abteilung Jugendarbeit / Jugendpflege. Sie und viele Andere bilden zusammen das Mehrgenerationenhaus.