Hier sind Sie richtig mit Ihren Fragen zum Thema „älter werden“. Mit unserem weitreichenden Netzwerk finden wir gemeinsam Antworten …
Seit 2019 fördert die Stadt Oberhausen im gesamten Stadtgebiet 6 „Quartiersbüros“ finanziell und ideell, um damit eine Weiterentwicklung der „Senioren- und Seniorinnenarbeit“ zu erreichen. Für den Sozialraum Sterkrade Nord hat die AWO die Federführung übernommen. Das Quartiersbüro befindet sich im „Hermann-und-Luise-Albertz Wohndorf“, Julius-Brecht-Anger 41. Hier werden offene Sprechstunden zu verschiedenen Themen angeboten. Anlaufstelle ist das Quartiersbüro auch für Menschen, die sich einbringen möchten. Engagementförderung und die Verbesserung der Rahmenbedingungen, um so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben zu können, sind zentrale Aspekte der Quartiersarbeit.
Die· Quartiersbüros haben eine Funktion als Servicestelle. Hier können die Menschen erste Informationen und Beratung erhalten. Sollten darüber hinaus noch weitergehende Beratung erforderlich sein, übernehmen die Quartiersbüros eine Lotsenfunktion, um die Anfragen an entsprechende zuständige Stellen weiterzuleiten.
Neben der Beratungskompetenz der Quartiersbüros werden weitere Themen durch Kooperationspartner behandelt. So zum Beispiel durch die kommunale Wohn- und Pflegeberatung. Eine umfassende Pflegeberatung kann die Möglichkeiten und Grenzen von ambulanter Pflege, von Hilfs- und Betreuungsangeboten vermitteln bzw. spezifische Pflegearrangements zusammenstellen.
Auch in Zukunft werden die meisten Pflegebedürftigen von Verwandten und Menschen aus dem Freundeskreis versorgt werden. Die Quartiersbüros vermitteln diesen Pflegepersonen die erforderlichen Unterstützungsangebote, um sie in der Hilfe und Pflege zu schulen und sie körperlich und psychosozial zu stützen und zu entlasten, Eine Barriere bei der Versorgung, Betreuung und Pflege von älteren Menschen durch private Pflegepersonen ist die Vereinbarkeit von Beruf und privater Hilfs- und Pflegetätigkeiten.
Die Quartiersbüros helfen benachteiligten Menschen vor Ort. Ältere Menschen mit einer lebenslangen Behinderung z.B. brauchen spezifische Hilfs- und Pflegeangebote. Hier arbeiten die Quartiersbüros gemeinsam mit den Akteuren der Behindertenarbeit zusammen, um ein selbstständiges Leben zu gewährleisten.
Für alle, die sich einmal über das Thema „Alten- und Krankenpflege“ informieren möchten, ist eine Pflegesprechstunde im Quartiersbüro eingerichtet. Sie findet jeden 1. Montag im Monat von 12.00 bis 13.00 Uhr statt.
Darüber hinaus findet dort donnerstags von 10.00 bis 13.00 Uhr eine Quartiersprechstunde statt, die für interessierte, rat- und hilfesuchende Seniorinnen und Senioren aus Sterkrade-Nord geöffnet ist. Hier sind Sie auch richtig, wenn Sie sich aktiv in die Weiterentwicklung der Quartiersarbeit einbringen möchten. Haben Sie Ideen, Anregungen oder möchten Sie selbst Angebote vor Ort durchführen? Lassen Sie es uns wissen. Sie sind herzlich eingeladen. Das Quartiers-Büro wird im Jahr 2021 in einen Neubau mit Begegnungsstätte am „Julius-Brecht-Anger 33“ ziehen, befindet sich aber in der aktuellen Bauphase im Haus „Julius-Brecht-Anger 41“. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen Sie uns mit der Buslinie SB90, Haltestelle „Julius-Brecht-Anger“.
Regelmäßige Veranstaltungen im Hermann-und-Luise-Albertz Wohndorf sind wöchentliche gemütliche Nachmittage mit Kaffee und Kuchen, ein Spielenachmittag, ein Skatclub, jahreszeitlich orientierte Feste, Kurse der Volkshochschule sowie monatlich stattfindende Gottesdienste. Es gibt einen täglichen Mittagstisch sowie monatlich durchgeführte Tages- oder Nachmittagsfahrten.
Weitere Aktivitäten, die sich ebenfalls an das gesamte Quartier richten, sind beispielsweise die in den Sterkrader Wald startenden Walking-Gruppen für Anfänger und Fortgeschrittene sowie eine Sportgruppen mit leichten Übungen für Seniorinnen und Senioren. Auch Kurse für pflegende Angehörige sollen in Kürze mit auf dem Programm stehen. Großer Beliebtheit erfreut sich auch der regelmäßige Handarbeitskreis. In unregelmäßigen Abständen finden auch kulturelle Veranstaltungen statt, z.B. Erzähl- und Leseveranstaltungen, Karnevals- und Weihnachtsfeiern sowie ein großes Nachbarschaftsfest.
Hintergrundinfos zum Hermann-und-Luise-Albertz Wohndorf
Das „Hermann-und-Luise-Albertz-Wohndorf“ der Arbeiterwohlfahrt (AWO) liegt in Oberhausen Königshardt / Schmachtendorf. Im Zuge einer altengerechten Quartiersentwicklung, die bis 07/2019 vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wurde, sind vielfältige Aktivitäten begonnen worden, die in der ehemals klassischen Seniorenwohnanlage einen „Dorf-Charakter“ haben entstehen lassen. Rund um den „Julius-Brecht-Anger“ ist ein Quartier entstanden, in dem es selbstverständlich ist, nicht nur nebeneinander zu wohnen, sondern aufeinander acht zu geben und sich gegenseitig zu unterstützen. Diese Hilfestellungen können ganz unterschiedlich sein – so kann der eine zum Beispiel beim Auswechseln einer Glühbirne helfen, ein anderer kann beim wöchentlichen Einkauf ein paar Teile für die körperlich eingeschränkte Nachbarin mitbringen, oder man kommt einfach nur zusammen, um sich ein wenig über Alltägliches auszutauschen.
Darüber hinaus wird der vorhandene Wohnungsbestand barrierefrei und altengerecht umgebaut und energetisch neuesten Standards angepasst. Das bedeutet, dass jedes Wohnhaus mit einem Aufzug ausgestattet wird, Bäder behinderten- und altengerecht gestaltet werden, die Außenfassaden wärmegedämmt und neu gestaltet werden und in den Dachgeschossen durch die Aufstockung um ein Staffelgeschoss zusätzlicher Wohnraum geschaffen wird. Das gesamte AWO-Quartier umfasst 19 Wohnhäuser, von denen bereits 18 fertiggestellt und bezogen sind.
Vorhandene Gemeinschaftsräume werden in Kürze von neuen ersetzt, um zukünftig noch mehr Raum für Begegnungen zu schaffen. Vielfältige kulturelle, sportliche und informative Veranstaltungen bieten den Bewohnerinnen und Bewohnern die Möglichkeit, sich zu immer wieder neuen Interessengruppen zusammen zu finden. Dieses breit gefächerte Kennenlernen fördert den Informationsaustausch von Wünschen und Bedürfnissen und bietet eine geeignete Plattform für neue Ideen.
Eine in diesem Zuge entstehende öffentliches Begegnungsstätte mit Café-Charakter wird die Möglichkeit bieten, sich in schöner Umgebung zu einem ausgedehnten Frühstück zu treffen, bei Kaffee und Kuchen zu klönen oder einen neuen gemütlichen Ausgangspunkt für einen Spaziergang im nahe gelegenen Wald zu erleben. Nicht nur unmittelbare Bewohner, sondern alle interessierten Menschen an Angeboten im Hermann-und-Luise-Albertz-Wohndorf sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.
So soll das Wohndorf ein zentraler Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger im Stadtteil Sterkrade-Nord werden – ein Kristallisationspunkt für gelebte Nachbarschaft und Aktivität.
Bei der Umsetzung dieser Planungen legt die AWO großen Wert auf die Unterstützung ehrenamtlicher Helfer, die Spaß daran haben, das Leben im Wohndorf noch aktiver und attraktiver zu gestalten. Selbstverständlich werden auch die Bewohnerinnen und Bewohner in die Planungen und Umsetzungen einbezogen. Hauptamtliche MitarbeiterInnen der AWO unterstützen den Entwicklungsprozess, versuchen Anstöße zu geben und Ansprechpartner vor Ort zu sein.